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20.11.2022

„Ja“ zum Einkaufszentrum Weihermühle - „Nein!“ zur Bebauung der Theelwiesen

Seit letzter Woche ist es amtlich: Dort, wo jetzt noch fleißige Handwerker arbeiten, wird im Spätsommer das „Einkaufszentrum Weihermühle“ seine Pforten öffnen; ein großer REWE und eine Thomas-Philipps-Filiale bereichern das Einzelhandelsangebot in Lebach. Vor allem für die Bewohner*innen im Contigelände, auf dem Weiherberg, in der Saarbrücker und in der Saarlouiser Straße, in Eidenborn, Falscheid, Hoxberg, Zollstock und Landsweiler ist das eine richtig gute Nachricht; aber auch andere Menschen in unser Stadt und in den Stadtteilen freuen sich auf „ihren“ REWE.

Die SPD hat die Pläne unseres Lebacher Mitbürgers Markus Scherer, als er sie am 2.9.2021 im Bauausschuss vorstellte, ausdrücklich begrüßt und stets wohlwollend begleitet. Zum einen, weil in das seit rund 10 Jahren leer stehende Gebäude wieder Handel einzieht und damit die Nahversorgung unserer Bevölkerung verbessert wird, und zum anderen, weil er ein erfreulich nachhaltiges und ökologisches Gebäude errichten will. Auch die kleine Kapelle wird bedacht, und für die leider abgeholzten Bäume wird es Ersatzbepflanzungen und zusätzlich neue Bäume auf dem Parkplatz geben.

Ein Problem muss allerdings vom Investor und von der Verwaltung angegangen werden: Die B 268 ist eine sehr stark befahrene Straße. Für Linksabbieger - z . B. aus Eidenborn kommend, ist es in Spitzenzeiten schon jetzt schwierig, sich in den Verkehr einzufädeln. So kann es auch problematisch werden, das Gelände des neuen Einkaufszentrums in Richtung Landsweiler zu verlassen. Hier braucht es eine intelligente Lösung, um die Unfallgefahr zu reduzieren.

Nachdem im September 2021 klar war, dass es eine Neunutzung des leer stehenden Marktes in der Saarbrücker Straße geben wird, beantragte die SPD-Fraktion in der Stadtratssitzung am 9.9.2021, dass wir den Neubau eines REWE-Marktes in den Theelauen „Auf dem Graben“ nicht mehr weiterverfolgen.

Begründung: Die Starkregenkatastrophe im Ahrtal wenige Wochen zuvor hatte uns allen deutlich vor Augen geführt, welch verheerende Folgen es hat, wenn Flüsse und Bäche Wassermassen nicht mehr fassen können und keine Möglichkeit haben, über das Ufer zu treten und sich in Überschwemmungsgebieten auszubreiten. Die Theelauen sind das Retentionsgebiet unserer Theel. Lassen wir ihr diese Fläche, um sich auszubreiten und auf diese Weise die Innenstadt vor Überflutung zu schützen. Auch im Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept, welches in diesen Tagen der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, sind die Theelauen als wichtige Überschwemmungsgebiete ausgewiesen.

Die SPD-Fraktion stellte den  Ratsmitgliedern  die  Frage,  ob  es  irgendeinem Lebacher Bürger besser gehe bzw. er oder sie glücklicher sei, wenn es in Lebach zwei REWE-Märkte gebe. Wohl kaum!

Vielmehr brauche man dringend den Einklang mit der Natur und einen verantwortungsbewussteren Umgang mit unserer Umwelt. Leider folgte Mehrheit der Ratsmitglieder unserer Auffassung und unserem Antrag nicht.

Aus diesem Grund richten wir unseren Appell an den Investor, der das REWE-Gebäude in den Theelwiesen errichten will (und dies auch baurechtlich darf), seine Pläne nicht zu verwirklichen. Niemand braucht zwei REWE, aber wir alle brauchen eine intakte Umwelt.

 

Anna Schmidt, Fraktionsvorsitzende


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