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20.09.2021

Für einen REWE-Markt im ehemaligen Hela-Gebäude und für die Natur in den Theelwiesen

Es hat sich ja mittlerweile in ganz Lebach herumgesprochen: Ein Lebacher Bürger hat das Gebäude des ehemaligen Hela-Marktes in der Saarbrücker Straße gekauft, will es aufwändig sanieren und an REWE und Thomas Philipps vermieten. REWE will einen ganz modernen Markt mit 1700 qm Verkaufsfläche einrichten. Was für ein kommunaler Glücksfall: An diesem Standort muss nämlich keine ökologisch wichtige Fläche versiegelt werden, kein mehrjähriges Verfahren durchlaufen werden. Das Gelände ist an den ÖPNV angeschlossen und für die Bewohner*innen des großen Wohngebietes "Am Weiherberg" sogar fußläufig zu erreichen.   Ganz anders ist die Situation im Wiesengelände beim Gewerbegebiet "Auf dem Graben".

Dort muss Überschwemmungsgebiet der Theel zubetoniert werden, um die Ansiedlung eines REWE zu ermöglichen, was eigentlich gar nicht mehr gemacht werden soll. Unser Landesentwicklungsplan Umwelt schreibt nämlich vor:

"Zur Sicherung des natürlichen Retentionsvermögens, zur Erhaltung und Entwicklung der in Bach- und Flussauen naturraumtypischen Lebensräume von Fauna und Flora sowie zur Minimierung hochwasserbedingter Risiken und Gefahren durch einen schadlosen Wasserabfluss sollen Überschwemmungsgebiete und andere hochwassergefährdete Bereiche von jeglichen Siedlungserweiterungen und –neuplanungen (d.h. Wohnen, Gewerbe, Einrichtungen für Freizeit und Sport) freigehalten werden.“

Und weil das so ist, hat die Landesplanung im Innenministerium, die solche Vorhaben genehmigen muss, auch noch immer kein grünes Licht gegeben, obwohl das Verfahren schon jahrelang läuft. Sie weiß um die Bedeutung solcher Flächen für den Hochwasserschutz. Und wir alle wissen seit diesem Sommer, in dem Tiefdruckgebiet "Bernd" mit seinem Starkregen mehr als 200 Menschenleben kostete und wunderschöne Regionen Deutschlands in Starkregen- und Hochwasserkatastrophengebiete verwandelte, wie sorgsam wir mit unserer Natur umgehen müssen. Es hätte leicht passieren können, dass sich "Bernd" auch über Lebach abgeregnet hätte; weit war die Katastrophe nicht von uns entfernt.

Und da der Zweck der ursprünglichen Planungen weggefallen ist, weil der von den Lebachern ausdrücklich gewünschte REWE sich in der Saarbrücker Straße ansiedeln wird, haben wir von der SPD die Sinnhaftigkeit der Planungen im Gewerbegebiet „Am Graben“ in Frage gestellt. Wir sind - im Gegensatz zur CDU - der Meinung, dass 1 großer, schöner REWE in Lebach genügt. Denn: Hand aufs Herz, liebe Lebacherinnen und Lebacher, ist ein Mensch in Lebach ein glücklicherer und zufriedenerer, wenn er in 2 km Abstand dasselbe Warenangebot 2 Mal hat? Das glauben wir nicht und haben uns für einen REWE in der Saarbrücker Straße und für den Erhalt der Theelwiesen als Überschwemmungsfläche entschieden.

 

Anna Schmidt, SPD-Fraktionsvorsitzende

 

 


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