Anfang Oktober sorgten zwei SZ-Artikel im Saarlandteil unter der Überschrift "Rätselraten um Krankenhaus Lebach" und "Klartext zur Klinik Lebach im Ministerium" für erhebliche Unruhe in unserer Bevölkerung und auch bei den politisch Verantwortlichen. Eine Delegation aus Stadtratsmitgliedern und dem Bürgermeister traf sich am 19. Oktober im Krankenhaus mit der Geschäftsführerin Dr. Berg und Ärzten und Mitarbeitern des Krankenhauses, um sich aus erster Hand zu informieren.
Das, was wir bei diesem Gespräch zu hören bekamen, zeichnete ein völlig anderes Bild des Standes der Planungen zum Neubau des Bettenhauses und der medzinischen und personellen Neuausrichtung des Krankenhauses. Damit alle Ratsmitglieder und auch die Öffentlichkeit über diesen Sachstand informiert würden, hat die SPD-Fraktion beantragt, die CTT-Geschäftsführerin Dr. Berg in die Ratssitzung am 18.11.21 einzuladen. Und dort hat sie nun berichtet:
Die vorgeschriebene europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen ist abgeschlossen, und die beiden Architekten haben mit der Planung des neuen Bettenhauses begonnen. In naher Zukunft werden erste Gespräche mit der Unteren Baufsichtsbehörde und dem Gesundheitsministerium über die Planungen geführt. Spätestens Ende 2025 sollen die ersten Patient*innen im neuen Haus aufgenommen werden.
Die Gewinnung neuer Ärzt*innen und damit auch das Setzen (neuer) medizinischer Schwerpunkte ist weitgehend abgeschlossen. Das Krankenhaus verfolgt einen vernetzten Ansatz, d.h, die Menschen sollen vom ersten Tag im Krankenhaus an eine Behandlung durch Ärzte- und Pflegeteams erfahren und selbst nach ihrer Entlassung ambulant von niedergelassenen Ärzten des Hauses versorgt werden, wenn dies nötig ist. Die Zusammenarbeit mit Lebacher Ärzt*innen soll ebenfalls intensiviert werden. Das ist für alle Kranken - vor allem aber für ältere Menchen - eine sehr verlockende Aussicht. Auf der Alters-Medizin wird zukünftig ein Schwerpunkt des Hauses liegen. Interessierte können sich am 24. November 2021 von 14 bis 17 Uhr in der Stadthalle über neueste Erkenntnisse aus der Forschung zur Alters-Medizin informieren und die zuständigen Ärzte kennenlernen.
Um die diagnostischen Möglichkeiten des Krankenhauses auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, hat man ein Endoskopiezentrum mit einer neuen Gerätegeneration eingerichtet. Lebach ist bundesweit das zweite Krankenhaus, das über solche Geräte verfügt.
Die Gewinnung und Bindung guter Pflegekräfte stellt auch unser Krankenhaus vor große Herausforderungen. Frau Dr. Berg zeigte sich optimistisch, dass auch dies gelingen werde.
Zusammenfassend führte sie aus: Die Tatsache, dass man seit mehreren Monaten stabil eine Belegungsqote von 85 % habe, zeige, dass das Haus (wieder) das Vertrauen der Patient*innen genieße, was eine Bestätigung dafür sei, dass man auf dem richtigen Weg sei.
Anna Schmidt, Fraktionsvorsitzende
