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06.12.2020

"Ja" zu unserem Lebacher Krankenhaus

Es gibt selbst in diesem Jahr noch gute Nachrichten: Das Krankenhaus in Lebach bleibt erhalten

Wir alle kennen den Spruch: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. Und in diesen Tagen dürfen wir erleben, dass in ihm Wahrheit steckt. Am 7. März diesen Jahres wurde uns allen mitgeteilt, dass unser Krankenhaus zeitnah geschlossen wird. Aus und vorbei. Die rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses und ca.50.000 Menschen in Lebach und in den Nachbargemeinden waren fassungslos und traurig: Waren da nicht gerade erst Bäume gefällt worden, um dem Neubau des Bettenhauses und damit einer sicheren Zukunft des Krankenhauses Platz zu machen? Was war da los? Aus Insiderkreisen wurde bekannt, dass die ctt - laut Gutachten - finanziell nicht mehr imstande war, das Haus dauerhaft zu betreiben, und dass das Land unter diesen Umständen keinen Zuschuss zu den Sanierungskosten des Krankenhauses geben wollte/ durfte.
Damit die vielen wütenden und enttäuschten Menschen die Verantwortlichen "ins Kreuzverhör nehmen" können, beantragte die SPD-Stadtratsfraktion für den 12. März eine Sondersitzung des Rates. Da mit einem großen Interesse zu rechnen war, verlegte der Bürgermeister die Sitzung in die Stadthalle, und viele Betroffene kamen.
Und dann kam Corona. Der erste Lockdown war an diesem Nachmittag von der Regierung beschlossen, aber noch nicht öffentlich verkündet worden. Und so durfte die Sitzung nicht mehr abgehalten werden. Was für ein Frust an diesem Abend bei allen Beteiligten.

Aber im Nachhinein stelle ich mir die Frage: Hat das unselige Coronavirus vielleicht sogar geholfen, die Schließung unseres Krankenhauses zu verhindern?

Wie das? Am späteren Abend dieses besagten 12. März setzten sich Ministerin Bachmann, Landrat Lauer, Bürgermeister Brill, Mitarbeiter des Krankenhauses und Mitglieder der Bürgerinitiative in den Räumen des Krankenhauses zusammen und berieten die Lage. Und da geschah das "Wunder": Unser zur Schließung anstehendes Krankenhaus wurde zum "systemrelevanten Corona-Krankenhaus" erklärt, das nicht geschlossen werden darf, solange die Pandemie wütet - vorerst bis zum 30. September. Wir hatten Zeit gewonnen. Aus dem hässlichen Entlein war ein Schwan geworden.
Damals wusste noch niemand, was in der Pandemie auf das Gesundheitswesen und uns alle zukommen sollte, und wie wichtig es sein würde, die Überlastung der Gesundheitsämter und der Krankenhäuser zu vermeiden.

In den folgenden Monaten setzte dann aber  unter dem Eindruck der Ereignisse eine intensive Diskussion über unser Gesundheitssystem ein - und zwar auf allen Ebenen: im Gesundheitswesen selbst, in der Politik und in der Bevölkerung. Dieser Prozess ist noch lange nicht beendet, aber die Überlegungen rund um unser Krankenhaus und auch über eine gute Gesundheitsversorgung im nördlichen Saarland zeigen, dass wir wohl weg sind von der Konzentration auf große Häuser und der Geringschätzung der dezentralen Versorgung. Das macht Hoffnung.

In diesem Sinne möchte ich den Beschäftigten des Hauses danken für ihr Durchhaltevermögen und ihre Treue zu unserem Krankenhaus und ihnen zuerst einmal eine jetzt wohl entspanntere Adventszeit und frohe Weihnachten mit ihren Familien wünschen. Und dann sollen sie im kommenden Jahr erleben dürfen, wie das Haus eine neue Ausrichtung erfährt und seine Zukunft gestaltet – mit ihnen gemeinsam.

 

Anna Schmidt, Fraktionsvorsitzende


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